optimune

Digitale Therapiebegleitung bei Brustkrebs

GAIA AG

Vorläufig aufgenommen (14.07.2022 bis 13.07.2024)

 

Beschreibung

Bei optimune handelt es sich um eine DiGA für Patientinnen mit Brustkrebs, die ihre Erstbehandlung abgeschlossen haben, sich belastet fühlen und mindestens 18 Jahre alt sind. Die Anwendung vermittelt insbesondere Methoden und Techniken der Kognitiven Verhaltenstherapie. In einer klinischen Studie (Holtdirk et al., 2021) hat sich gezeigt, dass die DiGA zusätzlich zu einer sonst üblichen Versorgung die Lebensqualität nach zwölf Wochen stärker verbessert als die übliche Versorgung allein.

Hinweise für Ärztinnen und ÄrzteDiagnosestellung, Information und Aufklärungsgespräch über die DiGA, Verordnung der DiGA, Follow-up im Rahmen der üblichen Therapie, wie z. B.: Frage nach Verlauf der Beschwerden; Nachfrage, ob die Patientin das Programm als hilfreich empfunden hat; Motivation zur weiteren Therapienutzung (Adhärenz).

Im Versorgungspfad ist die DiGA wie folgt einzuordnen:

  • Tertiäre Prävention: Bei der Tertiärprävention handelt es sich um die „Verhütung der Verschlimmerung von Krankheiten und Behinderungen durch wirksame Therapie einer symptomatisch gewordenen Krankheit“ (Definition Pschyrembel online). In der klinischen Studie wurden Patientinnen eingeschlossen, bei denen ein Brustkrebs diagnostiziert wurde und die ihre Ersttherapie abgeschlossen haben. Die systematische Datenauswertung erfolgte bei Patientinnen, die symptomatisch waren, d. h., bei denen die Lebensqualität vermindert war.
  • Überbrückung: In der klinischen Studie wurde die Anwendung ohne Berücksichtigung einer Psychotherapie (begleitend oder im Nachgang) evaluiert. Wie oben dargestellt, ergab sich eine stärkere Verbesserung der Lebensqualität in der Interventions- gegenüber der Kontrollgruppe.
  • Therapiebegleitung: In der klinischen Studie wurde die DiGA als Ergänzung zu der sonst üblichen medizinischen Versorgung untersucht. Zudem sieht die Zweckbestimmung auch nur den ergänzenden Einsatz zu der sonst üblichen medizinischen Versorgung vor. Die Anwendung ist zur reinen Selbstanwendung durch die Patientin vorgesehen. Ärztinnen und Ärzte müssen demnach keine zusätzlichen Leistungen erbringen (wie z. B. zusätzliche Telefonate). Zudem ist die DiGA alleinstehend wirksam. Daneben können, müssen jedoch in keinem Fall, andere Behandlungen (wie z. B. Psychotherapie) eingesetzt werden.

Patientengruppe

C50 Bösartige Neubildung der Brustdrüse [Mamma]

Geeignete Altersgruppen

Erwachsene(r) (18-65 Jahre)
Erwachsene (älter als 65 Jahre)

Kontraindikationen gemäß ICD-10

Für diese DiGA bestehen laut Hersteller keine medizinischen Kontraindikationen gemäß ICD-10.

Weitere nicht durch Kontraindikationen abgedeckte Ausschlusskriterien

Die Nicht-Verfügbarkeit eines internetfähigen Endgerätes sowie keine ausreichenden Sprachkenntnisse in Deutsch.

Die DiGA soll nicht im Rahmen der onkologischen Akuttherapie eingesetzt werden, sondern erst nach Abschluss der Primärtherapie. Ebenso soll die Anwendung nicht bei Patientinnen eingesetzt werden, die keine Einschränkung der Lebensqualität aufweisen, sondern nur bei solchen, bei denen die Lebensqualität eingeschränkt ist.

Die Anwendung soll nicht bei Patientinnen eingesetzt werden, bei denen die voraussichtliche Lebenserwartung unter drei Monaten liegt.

Eigenschaften

Zuzahlung: keine
Zusatzgeräte: keine
Keine vertragsärztlichen Leistungen erforderlich
Verfügbare Sprachen: Deutsch

Weitere Informationen

Für Fachkreise
Informationswebsite (DiGA)
Gebrauchsanweisung (PDF)

Quelle: DiGA-Verzeichnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)