Wirtschaftsmagazin für die frauenärztliche Praxis 5/2022

27. JAHRGANG · OKTOBER/NOVEMBER 2022 Nr. 5 / 2022 www.der-niedergelassene-arzt.de Wirtschaftsmagazin für die frauenärztliche Praxis Bei Krankenkassenwechsel zu beachten EBM-Tipp ferro sanol ® 100 mg Hartkapseln Wirkstoff: Eisen(II)-glycin- sulfat-Komplex duodenal „Zeitenwende“ auch am Immobilienmarkt? Effekte steigender Zinsen und hoher Inflation Wirtschaft

Wir schenken Ihnen entspannte Momente mit unseren Magazinen als E-Paper … und wünschen Ihnen eine schöne Zeit beim Lesen. www.ni-a.de/e-paper Einfach für Sie: Unsere E-Paper E-Paper Aus dem E-Paper direkt zur Fortbildung. Wirtschaftsmagazin DERMATOLOGIE • ALLERGOLOGIE • KOSMETOLOGIE www.der-niedergelassene-arzt.de Wirtschaftsmagazin Die Fachzeitschrift für Gefäßerkrankungen ISSN 0942-1181 | Mai 2020 | 32. Jahrgang | G 7825 vasomed BILD(ER): SHUTTERSTOCK

3 Wirtschaftsmagazin für die frauenärztliche Praxis 5/2022 EDITOR IAL investition derzeit nicht einfach zu entscheiden. Unterstützung bietet Steuerberater Dirk Klinkenberg in unserer Rubrik Wirtschaft. Er rechnet vor, welche Auswirkungen die gestiegenen Zinsen und die Inflation auf Investitionen in Immobilien haben können. Ein Hinweis in eigener Sache: Ihr Wirtschaftsmagazin mit vielen Praxistipps zu Wirtschaft, Finanzen und Abrechnung sowie Nachrichten aus Ihrem Fachbereich können Sie in gewohnter Qualität bereits am Vortag als E-Paper lesen unter www.ni-a.de/wima-f. Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihre Amelie Kaufmann Stellvertretende Chefredakteurin historisch Derzeit lassen sich einige Ereignisse hierzulande als historisch bezeichnen: Die hohe Inflation und die Energieknappheit. Die Teuerung ist die höchste seit vielen Jahrzehnten. ImAugust legten die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahr um 7,9% zu, wie das Statistische Bundesamt schätzt. Damit liegt die Inflationsrate auf einem Niveau wie zuletzt im Winter des Jahres 1973/74 während der ersten Ölkrise. Die größten Inflationstreiber sind vor allem die Preise für Energie und Lebensmittel. Heizöl, Kraftstoffe und Strom kosteten im August nach vorläufigen Berechnungen der Wiesbadener Behörde in der Summe 35,6% mehr als noch 2021. Energie ist infolge des Ukraine-Kriegs ein knappes Gut geworden. Sowohl zuhause als auch im Betrieb sind wir deshalb gefordert, sparsam mit ihr umzugehen. Spartipps ohne allzu großen Komfortverzicht, finden Sie in dieser Ausgabe. Um Energie und Kosten zu sparen, greifen einige Eigentümerinnen und Eigentümer seit längerem auf alternative Energiequellen zurück. Besonders beliebt sind Photovoltaikanlagen. Im März waren etwa 2,2 Millionen Photovoltaikanlagen auf deutschen Dächern und Grundstücken installiert. Bisher war ihr Betrieb mit viel steuerlichemVerwaltungsaufwand verbunden. Die Finanzverwaltungen haben nun durch eine Vereinfachungsregelung die Möglichkeit geschaffen, auch kleine Photovoltaikanlagen von der Besteuerung auszunehmen. Steuerberater Dennis Balharek nimmt die Regelung in der Rubrik Steuern unter die Lupe. Die Auswirkungen der hohen Energiepreise machen sich auch auf dem Immobilienmarkt bemerkbar. Massiv gestiegene Produktions- und Transportkosten treiben die Preise für Baustoffe in die Höhe. Die jahrelang historisch günstigen Bauzinsen steigen seit Jahresbeginn wieder an. Und auch die Preise für Immobilien haben deutlich zugelegt. Damit ist eine Immobilien­

Jetzt noch besser abrechnen! der niedergelassene Arzt www.der-niedergelassene-arzt.de/praxis/abrechnung Home: Der niederge FACHÜBER- GREIFEND i INFOLETTER PRAXIS-/ WIRTSCHAFTSTIPPS ABRECHNUNGSTIPPS FOTO: CHONES, OLLIE THE DESIGNER, REALSTOCKVECTOR – SHUTTERSTOCK kostenlose CME Probleme mit der Abrechnung? Schreiben Sie unserem Experten! @

5 Wirtschaftsmagazin für die frauenärztliche Praxis 5/2022 I NHALT MAGAZIN 6 Digital-Tipp, Verlosung des Monats WIRTSCHAFT 10 „Zeitenwende“ auch am Immobilienmarkt? Effekte steigender Zinsen und hoher Inflation 13 Tipps zum Energiesparen in der Praxis PRAXIS Steuern 14 Vereinfachung beim Betrieb von kleinen Photovoltaikanlagen PRAXIS Recht 16 Azubis: Nach der Berufsschule wieder in den Betrieb? 17 Das Ende des angestellten Arzt-Gesellschafters in seinem eigenen MVZ? 21 Fragen an den Experten: Fortbildungsverpflichtung bei Zulassungswechsel • Mitfinanzierung des Bereitschaftsdienstes • Scheinselbständigkeit PRAXIS Update 22 In 11 Schritten die Praxisabläufe optimieren ABRECHNUNGSTIPPS 24 EBM: Kassenwechsel: Abrechnungstechnisch neue Patientin 26 GOÄ: Befundberichte über Laborleistungen • Außerhalb der Sprechstundenzeiten 27 GOÄ: Auf den neuen Behandlungsfall achten! 28 IGeL: Atteste sind fast immer IGeL MEDIZIN 30 Kombinationspillen haben mehr Zusatznutzen als Risiken MEDIZIN Onkologie 34 Brustkrebs – neuer Wirkstoff lässt Gehirnmetastasen schrumpfen MEDIZIN Report 35 Lavendelöl lindert Symptome bei ängstlicher und depressiver Verstimmung KREUZ&quer 36 Comic: Methotrexat oder auch Treffen mit T. Rex im Museum Impressum Mehr Zusatznutzen als Risiken Heutige Kombinationspillen beinhalten eine halb so hohe oder noch geringere Hormondosierung wie frühere. Trotzdem lehnen viele, gerade jüngere Frauen die Anwendung ab. Seite 30 Das Ende des angestellten Arzt-­ Gesellschafters in seinem MVZ? Das Bundessozialgericht schränkt die Möglichkeiten zur Gründung eines Medizinischen Versorgungszentrums durch Vertragsärztinnen und -ärzte ein – mit massiven Konsequenzen. Seite 17 Vereinfachung beim Betrieb von kleinen Photovoltaikanlagen Bisher war der Betrieb auch von kleinen Photovoltaikanlagen mit einem erheblichen steuerlichen Verwaltungsaufwand verbunden. Das hat sich geändert. Seite 14 BILD(ER): COLOUR REACTOR RZESZOW, FRAN_KIE, AFRICA STUDIO – SHUTTERSTOCK

Urteile Kindergeld bei Facharztweiterbildung? Das Niedersächsische Finanzgericht hat entschieden, dass eine Weiterbildung zum Facharzt kein Teil einer einheitlichen erstmaligen Berufsausbildung ist. Bei einer im Anschluss an das Medizinstudium absolvierten Facharztweiterbildung handelt es sich lediglich um eine Zweitausbildung. Das ist wichtig für den Kindergeldanspruch der Eltern des Studenten. Die Erstausbildung des Kindes endet mit Abschluss des Medizinstudiums durch Ablegung der ärztlichen Prüfung. Damit endet auch der Anspruch auf die Kindergeldzahlung. Die Ausbildung im Rahmen der Facharztweiterbildung tritt hinter die Berufstätigkeit zurück, aus der hier bereits eine Vergütung für die Tätigkeit als Arzt erzielt wurde. §§ Niedersächsisches FG, 9 K 114/21 Wer beim Impfstatus täuscht, fliegt Galt in einem Betrieb während des Sommers 2021, dass nur Geimpfte, Genesene oder negativ Getestete Zugang zu ihrem Arbeitsplatz haben, kann ein Mitarbeiter seinen Job verlieren, wenn sich herausstellt, dass er den Arbeitgeber über seinen Corona-Impfstatus getäuscht hat, bzw. hat täuschen wollen. Legt der Mann regelmäßig negative Tests vor, um arbeiten zu können, kommt er dann nach einer Erkrankung anderer Art zurück und legt plötzlich einen Barcode zum Nachweis einer Impfung vor, aus dem hervorgeht, dass er schon zweimal geimpft worden sei und kann er sein Verhalten nicht erklären, darf ihm fristlos gekündigt werden. In dem Versuch, durch Vorlage eines unrichtigen Impfnachweises Zutritt zum Betrieb zu erwirken, liege eine massive Pflichtverletzung. §§ ArG Siegburg, 3 Ca 2171/21 Corona-Angst kann teuer werden Haben Arbeitgeber Beschäftigte nach der Rückkehr aus dem Urlaub für eine gewisse Zeit unbezahlt vom Betrieb ausgeschlossen, obwohl die behördliche Coronaquarantäneverordnung das nicht gefordert hatte, so müssen sie den Mitarbeitern Gehalt nachzahlen. Hier ging es um einen Urlaubsrückkehrer, der ein 14-tägiges Betretungsverbot für seinen Betrieb trotz negativer Coronatests erhalten hatte. Das gelte auch, wenn das Urlaubsland zu dem Zeitpunkt vom Robert Koch-Institut als „Risikogebiet“ eingestuft worden war. §§ BAG, 5 AZR 154/22 Quelle: Redaktionsbüro Wolfgang Büser Verlosung des Monats „Kleine Auszeiten“ Losfahren, erholen und genießen. Man braucht nicht viel, um den Alltagstrubel hinter sich zu lassen: Zwei, drei Tage zu Fuß, per Rad oder mit dem Kanu in bezaubernden Landschaften reichen, um wieder Energie zu tanken. Damit Sie dafür möglichst wenig selbst planen müssen, versammelt die ZEIT-Edition „Kleine Auszeiten“ über 200 zauberhafte Wochenendtrips in ganz Deutschland: Ob eine Übernachtung in einem Strandkorb oder eine Wanderung auf alten Pilgerwegen – entdecken Sie ganz entspannt die idyllische Natur oder besondere Orte in Ihrer Umgebung. Dazu gibt es den praktischen Faltrucksack für die Unternehmungen vor Ort. Exklusiv im ZEIT-Shop erhältlich: shop.zeit.de/auszeiten X Wir verlosen 4x 1 ZEIT-Edition „Kleine Auszeiten“. Viel Glück! ZEIT-Edition „Kleine Auszeiten“, 4 Bände (Broschur) im Schuber, je Buch 224 Seiten, 15 x 20,5cm; Streckenverläufe als GPX-Daten-Download, plus Faltrucksack, 79,95€ X Die Verarbeitung Ihrer Daten erfolgt im Einklang mit den gesetzlichen Bestimmungen zum Datenschutz (gemäß Artikel 6 Absatz 1 DSGVO). Weitere Angaben zum Datenverarbeitungsprozess finden Sie im Impressum dieser Ausgabe sowie unter ni-a.de/datenschutz Nutzen Sie den QR-Code, gehen sie auf www.ni-a.de/gewinn oder senden Sie uns für Ihre Teilnahme eine E-Mail mit dem Stichwort „Verlosung des Monats 5/2022“ mit Ihrem Namen und Ihrer Postadresse an: info@wpv.de. Einsendeschluss: 21.10.2022 Gewinnen Sie die Verlosung des Monats! Digital-Tipp des Monats App „TeamBaby“ Die Erfüllung der Bedürfnisse werdender Eltern erfordert Kommunikation zwischen den Beteiligten, vom medizinischen Fachpersonal bis zum eigenen Umfeld. Im Rahmen eines Forschungsprojekts der Jacobs University wurde die Trainingsapp „TeamBaby“ entwickelt. Ihr Ziel: Eine gute Kommunikation im Kontext der Geburtshilfe zu fördern. So soll zu einer Verbesserung der Gesundheitsfürsorge beigetragen werden. Neun interaktive Trainingseinheiten unterstützen werdende Eltern dabei, Kommunikationstechniken und -strategien in praxisnahen Übungen kennenzulernen und zu verbessern. Die kostenlose App richtet sich an werdende Mütter und deren Partnerinnen und Partner sowie Mitarbeitende in der Geburtshilfe. Medizinisches Fachpersonal kann über die App feststellen, an welchen Stellen es in der Arzt-Patienten-­ Kommunikation eventuell „hakt“. Quelle: Jacobs University gGmbH BILD(ER): FOTODUETS – SHUTTERSTOCK MAGAZ I N 6 Wirtschaftsmagazin für die frauenärztliche Praxis 5/2022

Der Verhütungsring von Aristo Pharma: • keine Kühlung erforderlich • niedrig dosiert mit kontinuierlicher Freisetzung • hohe Zyklusstabilität für mehr Elastizität und Stabilität* Optimiertes Herstellungsverfahren *Die Qualität des Verhütungsrings wurde durch Optimierungen im Herstellungsprozess verbessert. Der VeRi-Aristo® ist elastischer und zeigt eine erhöhte mechanische Stabilität. VeRi-Aristo® 0,120 mg/0,015 mg pro 24 Stunden vaginales Wirkstofffreisetzungssystem (Rp) Wirkstoffe: Etonogestrel/Ethinylestradiol Zus.: 1 Ring enth. 11,0 mg Etonogestrel und 3,474 mg Ethinylestradiol; der Ring setzt über einen Zeitraum von 3 Wochen über 24 Stunden im Durchschnitt 0,120 mg Etonogestrel und 0,015 mg Ethinylestradiol frei. Sonst. Bestandt.: Poly(ethylen-co-vinylacetat) (72:28), 28 % Vinylacetat, Polyurethan. Anw: Kontrazeption (vor Verordnung sollten die akt., individ. Risikofaktoren der Frau, insb. im Hinblick auf VTE, sowie das VTE-Risiko im Vergl. z. and. KHK, berücksichtigt werden); die Sicherheit und Wirksamkeit wurden an Frauen im Alter zwischen 18 und 40 J. nachgewiesen. Gegenanz: Überempfindlichkeit gegen Wirkstoffe od. ein. d. sonst. Bestandt; Vorliegen einer oder Risiko für eine venöse Thromboembolie (VTE): Venöse Thromboembolie - bestehende VTE (auch unter Therapie mit Antikoagulanzien) oder VTE in der Vorgeschichte (z. B. tiefe Venenthrombose [TVT] oder Lungenembolie [LE]); bek. erbliche od. erworbene Prädisposition für eine VTE, wie z. B. APC-Resistenz (einschl. Faktor-V-Leiden), Antithrombin-III-Mangel, Protein-C-Mangel od. Protein-S-Mangel; größere Operationen mit längerer Immobilisierung; hohes Risiko für eine VTE aufgrund mehrerer Risikofaktoren; Vorliegen oder Risiko für eine arterielle Thromboembolie (ATE): Arterielle Thromboembolie - bestehende ATE, ATE in der Vorgeschichte (z. B. Myokardinfarkt) oder Erkrankung im Prodromalstadium (z. B. Angina pectoris); zerebrovaskuläre Erkrankung - bestehender Schlaganfall, Schlaganfall oder prodromale Erkrankung (z. B. transitorische ischämische Attacke [TIA]); bek. erbliche od. erworbene Prädisposition für eine ATE, wie z. B. Hyperhomocysteinämie und Antiphospholipid-Antikörper (Anticardiolipin-Antikörper, Lupusantikoagulans); anamnestisch bekannte Migräne mit fokalen neurologischen Symptomen; hohes Risiko für eine ATE aufgrund mehrerer Risikofaktoren od. eines schwerwiegenden Risikofaktors wie: Diabetes mellitus mit Gefäßschädigung, schwere Hypertonie, schwere Dyslipoproteinämie; bestehende od. vorausgegang. Pankreatitis, wenn diese mit schwerer Hypertriglyzeridämie verbunden ist; bestehende od. vorausgegang. (benigne oder maligne) Lebererkrankung, solange sich die Leberfunktionsparameter nicht normalisiert haben, Lebertumorerkrankungen (benigne od. maligne); bek. od. vermutete maligne Erkrankungen der Genitale od. Mammae, sofern sexualhormonabhängig, nicht abgeklärte vaginale Blutungen; gleichzeitige Anwendung von Ombitasvir/Paritavir/Ritonavir und Dasabuvir. Schwangersch./Stillzeit: kontraindiziert, Abstillen. Nebenw: Häufig: Vaginale Infektion; Depression, verminderte Libido; Kopfschmerzen, Migräne; Bauchschmerzen, Übelkeit; Akne; Brustspannen, genitaler Pruritus bei der Anwenderin, Dysmenorrhö, Schmerzen im Beckenbereich, vaginaler Ausfluss; Gewichtszunahme; Unbehagen beim Tragen des Vaginalrings, Ausstoßung des Vaginalrings. Gelegentlich. Zervizitis, Zystitis, Infektionen der Harnwege; Appetitzunahme; Affektlabilität, Stimmungsänderungen, Stimmungsschwankungen; Schwindel, Hypästhesie; Sehstörungen; Hitzewallungen; Bauchblähung, Diarrhö, Erbrechen, Obstipation; Alopezie, Ekzem, Pruritus, Ausschlag, Urtikaria; Rückenschmerzen, Muskelkrämpfe, Schmerz in den Extremitäten; Dysurie, Harndrang, Pollakisurie; Amenorrhö, Brustbeschwerden, Vergrößerung der Brüste, Brustgewebsveränderung, zervikale Polypen, Blutungen während des Geschlechtsverkehrs, Dyspareunie, Ektropium der Zervix, fibrozystische Mastopathie, Menorrhagie, Metrorrhagie, Beschwerden im Beckenbereich, prämenstruelles Syndrom, Gebärmutterkrampf, Gefühl von Brennen in der Vagina, vaginaler Geruch, vaginaler Schmerz, vulvovaginale Beschwerden, vulvovaginale Trockenheit; Müdigkeit, Reizbarkeit, Unwohlsein, Ödeme, Fremdkörpergefühl; Blutdruckerhöhung; Komplikationen bei der Anwendung des Vaginalrings. Selten: Venöse Thromboembolie, arterielle Thromboembolie; Galaktorrhö. Nicht bek.: Überempfindlichkeitsreaktionen einschl. Angioödem ud. Anaphylaxie, Verschlimmerung der Symptome hereditärer und erworbener Angioödeme; Chloasma; Penisbeschwerden; Gewebewucherung an der Einlagestelle des Vaginalrings; vaginale Verletzung bei Ringbruch. Hormonabhängige Tumore (z. B. Lebertumore, Brustkrebs) wurden mit der Anwendung von KHK in Verbindung gebracht. Es wurde berichtet, dass der Vaginalring während der Anwendung bricht. (verschreibungspflichtig). (Stand Dezember 2021). Aristo Pharma GmbH, Wallenroder Straße 8–10, 13435 Berlin. G-BA-Absage Kryokonservierung vor Pubertät Die Kryokonservierung von Eierstockgewebe ist für krebserkrankte Mädchen vor der Pubertät die einzige Möglichkeit zur Fruchtbarkeitserhaltung, wenn es auch bisher relativ wenig Erfahrungen hiermit gibt. In einer öffentlichen Sitzung scheiterte die Finanzierung der Maßnahme an den Krankenkassen und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Die Patientenvertretung und die Deutsche Krankenhausgesellschaft hatten sich ebenso wie die medizinischen Fachgesellschaften für eine Finanzierung ausgesprochen. Jetzt kann noch das Gesundheitsministerium eingreifen. Quelle: Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs Ovarialkarzinom Neue Waffe bei Krebs? Botenstoff CXCL9 verhilft Immuntherapie bei Eierstockkrebs zum Erfolg. Eierstockkrebs ist die fünfhäufigste krebsbedingte Todesursache bei Frauen in der westlichen Welt. Durch die Bildung bestimmter Oberflächenproteine (z.B. PDL1) können Tumore den Angriff von Immunzellen, die den Rezeptor zu diesen Oberflächenproteinen (PD-L1 oder PD-1) haben, abwehren. Damit das körpereigene Immunsystem dennoch erfolgreich einen Tumor bekämpfen kann, braucht es die Hilfe von Antikörpern, die PD-L1 oder PD-1 blockieren. Dies funktioniert bei einigen Tumoren wie z. B. dem schwarzen Hautkrebs oder bestimmten Lungentumoren schon recht gut. Beim Eierstockkrebs waren dagegen alle größeren Studien erfolglos. In einem Eierstockkrebs-Tiermodell gelang es nun Forschenden, nachzuweisen, dass sich die Zahl an Immunzellen und somit das Überleben der Tiere verbessert, wenn die Tumore vermehrt das Chemokin CXCL9 bilden. Zusätzlich funktionierte eine bisher erfolglose Antikörpertherapie. Diese Erkenntnisse sollen in Zukunft helfen, Patientinnen zu identifizieren, die von einer Immuncheckpoint-Blockade profitieren können. Darüber hinaus arbeiten die Forschenden daran, durch medikamentöse Einflussnahme CXCL9 im Eierstockkrebs anzureichern, damit eine erfolgreiche Tumorbekämpfung durch das körpereigene Immunsystem möglich wird. — Seitz S et al. Br J Cancer (2022). DOI: 10.1038/s41416-02201763-0. Quelle: Wilhelm Sander-Stiftung BILD(ER): PIKOVIT – SHUTTERSTOCK MAGAZ I N

Stillen Scharfstoff aus Pfeffer gelangt in Muttermilch Muttermilch ist in der Regel die erste Nahrung, die Babys zu sich nehmen. Verschiedene Studien lassen dabei annehmen, dass das frühkindliche „Geschmackserlebnis“ auch das Ernährungsverhalten im Erwachsenenalter beeinflusst. Im Gegensatz zu standardisierter Säuglingsnahrung schmeckt und riecht natürliche Milch jedoch nicht jeden Tag gleich. Die Unterschiede sind dabei zu einem erheblichen Anteil auf die mütterliche Ernährung zurückzuführen. Allerdings übertragen sich der Geschmack und das Aroma einer von der Mutter verzehrten Speise nicht eins zu eins auf deren Milch. Zwar haben Forschende für geruchs- oder geschmacksaktive Stoffe aus Knoblauch oder Kaffee schon nachgewiesen, dass diese in die mütterliche Milch gelangen – zum Teil als geruchsaktives Stoffwechselprodukt. Aromastoffe aus Fischöl oder Stilltee fielen diesbezüglich jedoch kaum oder gar nicht ins Gewicht. Wie umfangreiche massenspektrometrische Analysen nun zeigen, ist Piperin, welches für die Schärfe von Pfeffer verantwortlich ist, bereits eine Stunde nach dem Verzehr eines standardisierten Currygerichts für mehrere Stunden in der Milch nachweisbar. Dass die Säuglinge, die Schärfe bewusst wahrnehmen, scheint aufgrund zu geringer Konzentrationen jedoch eher unwahrscheinlich. Scharfstoffe aus Ingwer oder Chili sowie der ebenfalls reichlich im Curry enthaltene sekundäre Pflanzenstoff Curcumin gelangten dabei nicht in die Milch. — N´Diaye K et al. Mol Nutr Food Res (2021). DOI: 10.1002/mnfr.202100508. Quelle: Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie Frühgeborene Unausgeglichenes Proteinverhältnis im Blut bei Wachstumsretardierung In der Schwangerschaft kann ein Ungleichgewicht in Proteinen wie der „löslichen Fms-­ like Thyrosinkinase-1“, kurz sFLT-1, und dem plazentaren Wachstumsfaktor PlGF das Risiko für Störungen der Plazentafunktion und eine Wachstumsretardierung des Kindes erhöhen. Deshalb wird vor allem bei Risikopatientinnen das Verhältnis von sFLT-1/PlGF im Serum bestimmt. In einer Studie mit 88 Frühgeborenen wurde die Spontanmotorik (sog. „General Movements“) von Kindern imAlter von 3–5 Monaten beurteilt. Anhand der sFLT-1/ PlGF-Ratio im mütterlichen Blutserum wurden zwei Gruppen unterschieden: Kinder von Müttern mit einem ausgeglichenen Verhältnis und Kinder, bei deren Müttern das Verhältnis erhöht war. Wachstumsretardierten Frühgeborenen mit einem schlechteren motorischen Outcome stammten zu 91% aus einer Schwangerschaft mit einer erhöhten sFLT-1/PlGF-Ratio der Mutter. Ein direkter statistisch bewiesener Zusammenhang zwischen einer erhöhten Ratio und einem schlechteren motorischen Outcome zeigte sich jedoch bisher in der untersuchten Kohorte nicht. — Middendorf L et al. Front Endocrinol (2022). DOI: 10.3389/fendo.2022.913514. Quelle: Universitätsklinikum Essen BILD(ER): MARIA PETRISH, CHIARI VFX – SHUTTERSTOCK Brustkrebs Progesteronhemmer könnte Risiko reduzieren Frauen mit vererbten Mutationen in den BRCA1- oder BRCA2-Genen weisen ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs auf. Forschungen haben nun gezeigt, dass Östrogen- und Progesteronspiegel bei BRCA1/2Mutationsträgerinnen im Vergleich zu Frauen ohne diese Mutationen während des Menstruationszyklus erhöht sind. Progesteron führt jedoch zur vermehrten Teilung sogenannter Vorläuferzellen und erhöht so das Risiko für die Entstehung von Brustkrebs erheblich. In einer neuen Studie wurde eine epigenetische Methode entwickelt, mit der der Anteil dieser Vorläuferzellen bestimmt und so das Brustkrebsrisiko abgeschätzt werden kann. Der neue „WID-Breast-29-Index“ untersucht die DNA-Methylierung in 29 Regionen unseres Genoms. Je häufiger sich Vorläuferzellen teilen, umso höher wird das Ausmaß der Methylierung. Anhand des WID- Breast-29-Index konnte gezeigt werden, dass der Progesteronhemmer Mifepriston den Anteil der alten und damit gefährlichen Vorläuferzellen bei BRCA–Mutationsträgerinnen verringert und dementsprechend sehr wahrscheinlich das Krebsrisiko senkt. Die Einnahme von Mifepriston könnte demnach möglicherweise das Krebsrisiko ausreichend verringern; dies muss jedoch noch geprüft werden. — Bartlett TE et al. Genome Medicine (2022). DOI: 10.1186/ s13073-022-01063-5 Quelle: Universität Innsbruck MAGAZ I N 8 Wirtschaftsmagazin für die frauenärztliche Praxis 5/2022

GESTERNNOCH FAMILIENBANDE, HEUTE EIGENE CREW? BESSER FRÜHZEITIG GEGEN HPV IMPFEN. Bereiten Sie Ihre jungen Patient:innen aufs Erwachsenwerden vor – mit frühzeitiger Krebsprävention. Die STIKO emp ehlt die HPV-Impfung als wichtige Präventionsmaßnahme gegen bestimmte HPV-bedingte Krebsarten für Jungen und Mädchen. Impfen Sie standardmäßig gegen HPV, bereits ab einem Alter von 9 Jahren im Rahmen der allgemeinen Impfprophylaxe. Entschieden fürs Leben. ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs. DE-NON-03194 MSD Sharp & Dohme GmbH, Levelingstr. 4a, 81673 München, www.msd.de MSD Infocenter: Tel. 0800 673 673 673, Fax 0800 673 673 329, E-Mail: infocenter@msd.de Eine Kooperation von mit   Deutsche STI-Gesellschaft Gesellschaft zur Förderung der Sexuellen Gesundheit AOK – Die Gesundheitskasse in Hessen http://m.msd.de/

Das Umfeld für den Bau und den Kauf von Immobilien wird derzeit dem Anschein nach schwieriger. Was bedeuten steigende Bauzinsen und die wachsende Inflation für Investitionen in Immobilien – sowohl eigengenutzte als auch Vermietungsimmobilien? Eine wirtschaftliche Betrachtung. Ende letzten Jahres (2021) lagen die Bauzinsen bei unter 1,0%. Die Wertentwicklung von Immobilien lag – natürlich abhängig vom Standort – auf Rekordniveau (Häuserpreisindex 2021: plus 12,6%1). Auch wenn die Inflationsrate in 2021 – also schon vor dem Ukrainekonflikt – gestiegen ist und bei 3,2% lag (2020: 0,5%)2, war dies insgesamt eine Konstellation mit der Immobilieninvestoren* und Immobilienbesitzer sehr gut leben konnten. In 2022 haben sich diese Zahlen stark verschoben. Die Bauzinsen pendeln sich aktuell bei ca. 3% ein. Die Inflationsrate liegt bei 7,5% (Stand: Juli 2022).3 Was bedeutet dies für Immobilieninvestitionen? Welche Einflussfaktoren muss man überhaupt berücksichtigen? Um diese Frage zu beantworten, muss man sich alle Einflussfaktoren anschauen, die bei der Investition in eine Immobilie eine Rolle spielen. Dazu muss man vier Grundkonstellationen unterscheiden (s. Infokasten). Im Folgenden wollen wir uns die Einflussfaktoren genauer anschauen. Steigende Zinsen – ein Problem? Alarmistische Presseberichte suggerieren, dass der Anstieg der Zinsen dazu führt, dass der Bau oder der Erwerb von Wohneigentum unerschwinglich wird.4 Richtig ist, dass vor dem Beginn des Ukrainekonflikts Bauzinsen deutlich günstiger waren, als sie es aktuell sind. Fakt ist aber auch, dass wir in den Jahren 2020 und 2021 ein historisch niedriges Zinsniveau hatten.5 Alle Leser, die selbst einmal im Zeitraum vor 2010 begonnen haben, ein Eigenheim zu finanzieren, erinnern sich an deutlich höhere Zinssätze. Und trotzdem wurden Häuser gebaut und gekauft (s. Grafiken 1 und 2). An angenehme Umstände gewöhnt man sich schnell. Nominalzinsen unter 1% sind historisch gesehen ungewöhnlich niedrig, werden jetzt aber gerne als Referenz genommen, um zu zeigen, dass die Finanzierung von Wohnraum „unbezahlbar“ geworden ist. Welche Bedeutung hat ein Zinsanstieg von 1,0% auf 3,0% über die gesamte Laufzeit einer Immobilienfinanzierung? BILD(ER): YELLOW_MAN – SHUTTERSTOCK; WWW.DRKLEIN.DE „Zeitenwende“ auch am Immobilienmarkt? Effekte steigender Zinsen und hoher Inflation Grafik 2: Entwicklung Bauzinsen in den letzten 10 Jahren5 Grafik 1: Entwicklung Bauzinsen in den letzten 12 Monaten5 Die vier Grundkonstellationen 1. Vermietungsimmobilie kaufen 2. Immobilie zur Eigennutzung kaufen 3. Vermietungsimmobilie bauen 4. Immobilie zur Eigennutzung bauen In allen vier Fällen spielen das Zinsniveau und die Inflation eine Rolle. • Möchte ich später vermieten, geht es um die Berechnung der Wirtschaftlichkeit. • Möchte ich selbst nutzen, geht es um die alternativen Kosten und damit um den Vergleich zur Mietentwicklung. • Möchte ich kaufen, ist die Preisentwicklung am Häusermarkt wichtig. • Möchte ich bauen, geht es um den Baukostenindex. — * Zur besseren Lesbarkeit kann in Texten das generische Maskulinum verwendet werden. Nichtsdestoweniger beziehen sich die Angaben auf Angehörige aller Geschlechter. WI RTSCHAFT 10 Wirtschaftsmagazin für die frauenärztliche Praxis 5/2022

Um die Auswirkung des Zinsanstiegs auf die Immobilienfinanzierung zu betrachten, ziehen wir einen Beispielfall heran (s. Tab. 1). Die laufenden Kosten für die Immobilie steigen damit um 1.665 € minus 1.380 € = 285€ pro Monat. Über die hier unterstellte Laufzeit von 20 Jahren sind das in der Summe: 285 € x 12 Monate x 20 Jahre = 68.400€ insgesamt. Das ist für sich gesehen ein hoher Betrag. Aber in Relation zu den anderen Einflussfaktoren ist er nicht geeignet, um Immobilien als unfinanzierbar zu bezeichnen, denn bezogen auf die Gesamtinvestition sind das „nur“ knapp 14% Kostensteigerung. Anstieg der Inflation Immobilien sind sogenannte Sachgüter und schützen deshalb nach landläufiger Meinung vor Inflation.Wenn Immobilien eins zu eins vor Inflation schützen würden, müsste die Preisentwicklung – unabhängig vom Standort der Immobilie und unabhängig vom Zustand der Immobilie – immer mindestens so hoch sein wie die Inflation. Das dies keine allgemeingültige Aussage sein kann, liegt auf der Hand. Unzweifelhaft ist nur der Zusammenhang: Die Inflation ist ein Einflussfaktor für die Wertentwicklung von Immobilien. Warum ist die Inflation aktuell auf ca. 7,5% gestiegen? Wesentliche Preistreiber sind die Energiekosten und die Lebensmittelpreise. Dabei haben die Energiekosten indirekt eine Auswirkung auf die Preisentwicklung einer konkreten Immobilie. Moderne Niedrigenergiehäuser werden in ihrer Preisentwicklung eher profitieren, alte Häuser, die erst durch umfangreiche Investitionen auf ein akzeptables Energieverbrauchsniveau gebracht werden müssen, werden sich unterdurchschnittlich entwickeln. Wie muss der Zusammenhang zwischen Inflation und Zinsniveau betrachtet werden? Entscheidend ist hier der sogenannte Realzins. Dieser definiert sich als Differenz zwischen Nominalzins und Inflation. Langfristig pendelt der Realzins um die 2,0%. Das Zinsniveau ist also ca. 2% höher als die Inflationsrate. Das ist faktisch die Belohnung fürs Sparen. In der langfristigen Grafik 3 seit 1967 kann man drei Phasen erkennen: 1. Phase: 1967 bis 2008: Realzins pendelt um die 2% (Normalsituation) 2. Phase: 2009 bis 2019: Realzins pendelt seit dem Beginn der Finanzkrise zwischen 0% und minus 1%; Sparen wird durch Kaufkraftverlust „bestraft“ 3. Seitdem: Der Realzins stürzt ab; s. Kurzfristbetrachtung (Grafik 4) Seit Anfang 2021 sinkt der Realzins stetig und liegt in 2022 bei minus 7%. Dies ist genauso eine historische „Anomalie“ wie die niedrigen Bauzinsen. Was bedeutet dies für unsere Überlegungen zum Thema Immobilieninvestition? Die im Infokasten auf S. 12 dargestellte notwendige Wertsteigerung liegt unterhalb der aktuellen Inflation und auch unterhalb der jährlichen Wertentwicklung für Immobilien. Diese Berechnung gilt natürlich nur bei eigengenutzten Immobilien. Um die Berechnung für Eigennutzer zu vervollständigen, müsste man dann auch noch eine mögliche Mietsteigerung der derzeitigen Mietwohnung einbeziehen, die ja die Alternative Festgeld zusätzlich verteuert. Damit würde sich die notwendige Wertsteigerung weiter mindern. Bei Vermietungsimmobilien wären die möglichen Mieteinnahmen einzubeziehen (und neutralisieren damit die Zinskosten). Die notwendige Wertsteigerung sinkt deutlich. Zwischenfazit Auch wenn die Inflation höher ist als das Zinsniveau der Baufinanzierung, muss die Immobilie eine Wertsteigerung erzielen, um den Kaufkraftverlust auszugleichen. Bei negativem Realzins ist die notwendige Wertsteigerung aber in der Regel niedriger als die Inflationsrate. • Die Höhe der notwendigen Wertsteigerung hängt von der Quote des eingesetzten Eigenkapitals ab. Bei 100 % Eigenkapitaleinsatz ist eine Wertsteigerung nötig, die der alternativen sicheren Verzinsung der Kapitalanlage entspricht. Bei 0 % Eigenkapitaleinsatz ist eine Wertsteigerung in Höhe der Inflation plus der Zinskosten notwendig. • Wenn die Immobilie vermietet werden soll, sinkt die Höhe der notwendigen BILD(ER): YELLOW_MAN – SHUTTERSTOCK; WWW.BUNDESBANK.DE Zinsanstieg von 1,0% auf 3,0% über 20 Jahre Laufzeit Finanzierung mit Annuitätendarlehen (Volltilgung über 20 Jahre) Euro Kaufpreis Immobilie inkl. Nebenkosten 500.000 Finanzierungsanteil 60% 300.000 Eigenkapitaleinsatz 40% 200.000 Zinssatz von 1,00% Euro Finanzierungsvolumen 300.000 Zinssatz/Zinsen pro Monat 1,00% 250 Notwendige anfängliche Tilgung 4,52% 1.130 Annuität pro Monat 1.380 Zinsen über 20 Jahre 31.118 Zinssatz von 3,00% Euro Zinssatz/Zinsen pro Monat 3,00% 750 Notwendige anfängliche Tilgung 3,66% 915 Annuität pro Monat 1.665 Zinsen über 20 Jahre 99.294 Tab. 1: Auswirkung des Zinsanstiegs auf die Immobilienfinanzierung anhand eines Beispielfalls -8,00 -6,00 -4,00 -2,00 0,00 2,00 4,00 6,00 Dez. 67 Dez. 71 Dez. 75 Dez. 79 Dez. 83 Dez. 87 Dez. 91 Dez. 95 Dez. 99 Dez. 03 Dez. 07 Dez. 11 Dez. 15 Dez. 19 Realverzinsung Festgelder (Lfzt. 1 Monat, 50 bis 500 TEUR) -8,00 -7,00 -6,00 -5,00 -4,00 -3,00 -2,00 -1,00 0,00 1,00 Jan. 20 Apr. 20 Jul. 20 Okt. 20 Jan. 21 Apr. 21 Jul. 21 Okt. 21 Jan. 22 Apr. 22 Realverzinsung Festgelder (Lfzt. 1 Monat, von 50 unter 500 TEUR ) Grafik 3: Langfristige Entwicklung der Realzinsen6 Grafik 4: Kurzfristige Entwicklung der Realzinsen6 WI RTSCHAFT 11 Wirtschaftsmagazin für die frauenärztliche Praxis 5/2022

Wertsteigerung um die Höhe der NettoKaltmiete abzüglich Bewirtschaftungskosten. Zukünftige Wertentwicklung von Immobilien Niemand von uns kann wirklich in die Zukunft blicken. Deshalb kann man nur statistische Daten und Argumente für oder gegen eine Fortsetzung der positiven Wertentwicklung von Immobilien in den letzten Jahren vorstellen. Eine Meinung muss sich jeder selbst bilden. Alle hier herangezogenen statistischen Daten beziehen sich auf Gesamtdeutschland. Die regionalen Unterschiede sind groß, können aber hier nicht im Detail dargestellt werden. Egal welchen Index man betrachtet: Im Zeitraum 2010 bis 2020 lagen die Wertentwicklungen immer oberhalb der Inflationsrate, denn diese stieg im gleichen Zeitraum nur um 14% (s. Infokasten unten). Leider können wir jetzt die Zahlen der Vergangenheit nicht mehr einfach in die Zukunft fortschreiben. Wertentwicklung nach Häuserpreisindex Leider stehen zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses dieses Artikels aktuelle Daten nur für das erste Quartal 2022 zur Verfügung, sodass für die Entwicklung seit April 2022 keine Daten genannt werden können. Auch hier greifen wir auf Daten des Statistischen Bundesamts zurück. Die Preise für Wohnimmobilien (Häuserpreisindex) in Deutschland sind zum Stichtag 31.03.2022 innerhalb eines Jahres um durchschnittlich 12,0 % gestiegen. Im ersten Quartal 2022 betrug der Zuwachs im Schnitt „nur“ 0,8 %. Damit deutet sich eine leichte Abschwächung der Dynamik an. Psychologisch lässt sich dies mit einer Kaufzurückhaltung durch die unsichere wirtschaftliche Situation erklären. Unter demografischen Gesichtspunkten gibt es noch keinen Grund für eine zurückgehende Nachfrage. Sollte sich die wirtschaftliche Situation wieder entspannen, darf deshalb von einem weiteren Anstieg der Preise ausgegangen werden. Entwicklung der Baupreise Immer dann, wenn es um die Schaffung von Wohnraum geht, setzen sich die Kosten aus dem Preis für das Grundstück und den Baukosten für die Immobilie zusammen. Aktuelle Entwicklung der Baupreise8 „Die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude in Deutschland sind … im Mai 2022 um 17,6 % gegenüber Mai 2021 gestiegen. Dies ist der höchste Anstieg der Baupreise gegenüber einem Vorjahr seit Mai 1970.“ Hier wirken sich der Fachkräftemangel und die bestehenden Preissteigerungen BILD(ER): YELLOW_MAN – SHUTTERSTOCK Wertentwicklung von Immobilien im Zeitraum 2010 bis 20207 Die Baupreise und Immobilienpreise sind seit 2010 stark gestiegen. Der Baupreisindex für Wohngebäude hat sich im Zeitraum von 2010 bis 2020 um 29% erhöht. Die Preise für Baulandgrundstücke erhöhten sich im Zeitraum von 2010 bis 2020 um 102%. Bundesweit haben sich die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen zwischen 2010 und 2020 um rund 65% verteuert. Der Preisindex für selbst genutztes Wohneigentum ist im Zeitraum von 2010 bis 2020 um 35% gestiegen. Was bedeuten die steigende Inflation und das Zinsniveau für unsere Überlegungen zum Thema Immobilieninvestition? Wenn man das Eigenkapital von 200.000€ aus unserem Beispiel ein Jahr lang liegen lässt und es nicht investiert, verliert das Geld 7% p. a. an Kaufkraft. Das sind 14.000€. Vergleich mit unserem Beispiel zuvor: zusätzliche Kosten der Finanzierung in einem Jahr: 285€ x 12 = 3.420€ Wenn die Immobilie nach einem Jahr nominal immer noch 500.000€ wert sein sollte, wäre auch hier ein Kaufkraftverlust eingetreten – und dies sogar in Höhe von 500.000€ x 7% = 35.000€. Die notwendige Wertsteigerung der Immobilie, damit kein Verlust gegenüber der Festgeldalternative eintritt, beträgt demnach: 500.000€ x 1,07 = 535.000€ Plus Zinskosten bei 3% auf 300.000: 12 x 900€ = 10.800€ 545.800€ Minus Kaufkraftverlust Festgeld 14.000€ Zielgröße 531.800€ Notwendige Wertsteigerung 6,36% WI RTSCHAFT 12 Wirtschaftsmagazin für die frauenärztliche Praxis 5/2022

bei den Baustoffen als Preistreiber aus. Eine Lösung der Problematik ist aktuell nicht in Sicht, sodass die Baupreise auf hohem Niveau bleiben werden. Relation von Kaufpreis und Mietentwicklung Eine Investition sollte immer auf Basis einer wirtschaftlichen Attraktivität erfolgen. Steigen die Kaufpreise bzw. die Baukosten, ist dies für den Erwerb bzw. Bau von Vermietungsobjekten immer dann kein Problem, wenn sich die Kaltmieten im gleichen Maß erhöhen lassen. Hier ist in den letzten Jahren allerdings eine Schere aufgegangen. Die regionalen Unterschiede sind hier sehr groß und unterscheiden sich vor allem zwischen Stadt und Land. Für ganz Deutschland ermittelte Durchschnittswerte zeigen aber den Trend: Während in den letzten drei Jahren (Anfang 2019 bis Anfang 2022) die Kaufpreise für Häuser um 44 % und für Wohnungen um 48 % gestiegen sind, konnten im gleichen Zeitraum die Mieten für Häuser „nur“ um — 1 www.destatis.de; Häuserpreisindex 2 www.destatis.de; harmonisierter Verbraucherpreisindex 3 www.destatis.de 4 u.a. www.spiegel.de vom 22.06.2022; „Die Deutschen träumen vom Einfamilienhaus – aber für ein Drittel ist der Traum unbezahlbar“ 5 www.drklein.de 6 www.bundesbank.de 7 Alle Zahlen von www.destatis.de 8 www.destatis.de; Pressemitteilung vom 08.07.2022 9 Preisatlas www.Immobilienscout.de Diplom-Kaufmann Dirk Klinkenberg Steuerberater und Geschäftsführer der CURATOR Treuhand- und Steuerberatungsgesellschaft mbH, Fachberater für Vermögensgestaltung (DVVS e. V.), Hauptsitz in der Schlossstraße 20, 51429 Bergisch Gladbach, Tel.: 022049508-200 und eine Niederlassung in der Gohliser Straße 11, 04105 Leipzig. Tätigkeitsschwerpunkt der CURATOR ist die steuerliche und betriebswirtschaftliche Beratung von Ärzten, Zahnärzten und sonstigen Heilberuflern. 21% und bei Wohnungen um 15% zulegen.9 Hier ist für den Investitionsfall eine sorgfältige Berechnung und Standortanalyse notwendig. Fazit Auch unter den geänderten Bedingungen ist die Investition in Immobilien immer noch sinnvoll. Durch die hohe Inflation ist die klassische nominal verzinste Kapitalanlage keine Alternative. Die historisch niedrige negative Realverzinsung zwingt zur Flucht in Sachwerte. Hier gibt es neben der Immobilie natürlich noch andere Alternativen. Wenn man sich mit einer Immobilieninvestition beschäftigt, gilt noch mehr als früher: „Lage, Lage, Lage“ und zwar nicht nur im Hinblick auf die aktuelle Situation am Standort der Immobilie, sondern insbesondere auf die zukünftige Situation. Beschäftigen Sie sich mit dem Wohnraumbedarf und der Arbeitsmarktsituation für den heutigen Zeitpunkt und zum Zeitpunkt in 10 oder 20 Jahren. Beurteilen Sie, ob die Wohnungsgröße zum Wohnraumbedarf am Standort passt (Universitätsstadt etc.). Was man jetzt tun kann: Heizkosten einsparen: Die Heizkosten steigen mit der Raumtemperatur. Jedes Grad weniger hilft Energie und Kosten sparen. Als Faustregel gilt, dass man je Grad Temperaturabsenkung 5–6% Heizenergie einsparen kann. Zudem sollten Türen von beheizten bzw. zu unbeheizten Praxisräumen geschlossen bleiben. Am Abend Rollläden schließen. Die Wärmeabgabe nach außen verringert sich dadurch. Beim Lüften gilt: Kurz und kräftig stoßlüften. Dabei die Heizung runter- und nach dem Lüften wieder hochdrehen. Kein warmes Wasser verschwenden: Wasser sollte beim Händewaschen nicht unnötig laufen. LED-­ Lampen einsetzen: LED-Lampen verbrauchen bis zu 90% weniger Strom bei einer rund zehnmal längeren Lebensdauer. So machen sich die höheren Kosten für die Anschaffung der Lampen schnell bezahlt. Stand-by-Verluste vermeiden: Stand-byVerbräuche können sich leicht auf 100€ pro Jahr und mehr addieren, denn Geräte wie z.B. PC, Drucker, Scanner oder Kaffeemaschine werden aus Bequemlichkeit nicht bzw. nicht ganz ausgeschaltet. Manche Geräte haben aber auch keinen AusSchalter mehr. Hilfe bietet die europäische Ökodesign-Verordnung, die seit 2013 bei neuen Geräten die Leistungsaufnahme im Aus-Zustand sowie im Stand-by-Betrieb begrenzt. Bei älteren Geräten gilt: Durch Ausschalten bzw. durch Nutzung einer schaltbaren Steckerleiste Leerlauf- und Schein-aus-Verluste vermeiden. Stromverbrauch in der Küche halbieren: Wer in der Küche einige Regeln berücksichtigt, kann ohne größere Anschaffungen den Stromverbrauch halbieren: Wasser immer im elektrischenWasserkocher erhitzen. Kaffeemaschine und Thermoskanne nutzen. Ideal ist eine Kaffeemaschine, die direkt in die Thermoskanne brüht. Einkaufsgemeinschaften bilden: Der Zusammenschluss mehrerer Praxen ähnlicher Fachrichtung zu einer Einkaufsgemeinschaft kann Einsparpotenziale bieten. Steht der Bedarf in der Praxis fest, können Bestellungen gebündelt werden, sodass günstiger eingekauft werden kann. Hierzu sollten Rahmenverträge mit verschiedenen Lieferanten ausgehandelt und Rabatte genutzt werden. XMehr Spartipps unter www.ni-a.de/praxis Quelle: GED Gesellschaft für Energiedienstleistung – GmbH & Co. KG, Verbraucherzentrale Bundesverband e. V. Tipps zum Energiesparen in der Praxis Die Energiepreise gehen derzeit durch die Decke. Es reichen schon kleine Maßnahmen, um einer hohen Nachzahlung bei der Stromrechnung vorzubeugen. BILD(ER): IRINA STRELNIKOVA – SHUTTERSTOCK WI RTSCHAFT 13 Wirtschaftsmagazin für die frauenärztliche Praxis 5/2022

PRAXIS Steuern Erfreulicherweise hat die Finanzverwaltung jetzt reagiert und bei dem Betrieb von kleinen Photovoltaikanlagen oder Blockheizkraftwerken (BHKW) eine Vereinfachungsregelung geschaffen und damit eine Möglichkeit eröffnet diese von der Besteuerung auszunehmen. Wie die Vereinfachungsregelung ausgestaltet und was zu beachten ist, beleuchtet dieser Artikel. Steuerpflicht oder Liebhaberei? Betreiberinnen und Betreiber einer Photovoltaikanlage oder eines Blockheizkraftwerks haben steuertechnisch einen Gewerbebetrieb und erzielen folglich Einkünfte aus Gewerbebetrieb. Aus dieser Einstufung ergibt sich die Verpflichtung des Betreibenden, diese Einkünfte gegenüber dem Finanzamt im Rahmen einer Gewinnermittlung zu deklarieren. Der Nachweis der Einnahmen und der angefallenen Kosten erfolgt üblicherweise durch die sogenannte Einnahmen-Überschussrechnung gemäß §4 Abs. 3 Einkommensteuergesetz (EStG). Der bürokratische Aufwand ist im Verhältnis zu den geringen Einkünften (Gewinnen hieraus) sehr hoch. Unter diesem Gesichtspunkt wurde nun die Möglichkeit geschaffen den Betrieb der Anlage dem nicht steuerlich relevanten Bereich zuzuordnen. Daraus resultiert, dass weder die Einnahmen versteuert, aber auch keine Kosten steuerlich angesetzt werden können. Der Betrieb dieser Anlagen ist im Ergebnis eine reine „Privatsache“. Sind die genannten Antragsvoraussetzungen erfüllt, wird seitens der Finanzverwaltung unterstellt, dass die Anlage nicht mit Gewinnerzielungsabsicht betrieben wird und somit zur privaten Sphäre (Liebhaberei) gehört. Damit werden selbst positive Einkünfte, die eventuell aus dem Betrieb einer solchen kleinen Photovoltaik-Anlage bzw. eines Blockheizkraftwerks entstehen, nicht mehr bei der Einkommensteuer erfasst. Steuernachzahlungen vermeiden So weit so gut, das Problem ist nur, dass die Nichterfassung der Einkünfte nicht nur für das aktuelle Jahr, sondern auch für alle nachfolgenden Jahre und sogar auch für alle noch offenen (änderbaren) Steuerjahre Gültigkeit hat. Somit können auch bereits steuerlich anerkannte Verluste im Nachhinein aberkannt werden. Die daraus entstandene Steuerersparnis entfällt und es sind zusätzlich zu den Steuernachzahlungen – im Einzelfall – auch Nachzahlungszinsen zu entrichten. Auf Vorbehalte prüfen Daher ist immer dann Vorsicht geboten, wenn auf dem Steuerbescheid noch ein sogenannter „Vorbehalt der Nachprüfung gemäß §164 Abgabenordnung (AO)“ entAntrag auf Anerkennung als Liebhaberei Das Verfahren bei Anwendung der Vereinfachungsregelung bei Photovoltaikanlagen oder Blockheizkraftwerken sieht wie folgt aus: Sie haben die Wahl einen schriftlichen Antrag zu stellen, wonach die Anlage ohne Gewinnerzielungsabsicht betrieben wird. In diesem Fall wird das Finanzamt ohne weitere Prüfung unterstellen, dass eine steuerlich unbeachtliche sogenannte Liebhaberei vorliegt. Voraussetzungen • Photovoltaikanlagen mit einer installierten Leistung von bis zu 10kW. Solche Anlagen müssen auf einem zu eigenen Wohnzwecken genutzten oder unentgeltlich überlassenen Einfamilienhaus oder Zweifamilienhaus installiert sein. Das gilt auch für eine Photovoltaikanlage auf einem dazugehörigen Carport oder einer Garage. Zudem gilt die Regelung nur für Anlagen, die nach dem 31.12.2003 in Betrieb genommen wurden. • Blockheizkraftwerke mit einer installierten Leistung von bis zu 2,5kW. Auch hier gelten die übrigen Voraussetzungen wie für kleinere Photovoltaikanlagen analog. Daraus folgt, dass die Anwendung der Vereinfachungsregelung grundsätzlich nicht zulässig ist, wenn ein Teil des Gebäudes entgeltlich vermietet ist. Unschädlich wären jedoch Mieteinnahmen bis zu 520 € im Jahr aus einer nur gelegentlichen Vermietung von Räumen. Auch das Vorhandensein eines häuslichen Arbeitszimmers ist unschädlich, sodass auch hier eine Eigennutzung als gegeben gilt. Vereinfachung beim Betrieb von kleinen Photovoltaikanlagen Die Klimaproblematik führt auch in Deutschland derzeit zu einem „Run“ im Bereich der Anschaffung und Installation von Photovoltaikanlagen. Bisher war jedoch der Betrieb – auch von kleinen Photovoltaikanlagen – mit einem erheblichen steuerlichen Verwaltungsaufwand verbunden. Das hat sich geändert. BILD(ER): COLOUR REACTOR RZESZOW – SHUTTERSTOCK 14 Wirtschaftsmagazin für die frauenärztliche Praxis 5/2022

BEWÄHRTE HORMONTHERAPIE INDENWECHSELJAHREN SEIT25JAHRENAUFDEMMARKT Femoston® – Ein breites Portfolio für eine maßgeschneiderte Behandlung von menopausalen Beschwerden *Quelle: IQVIA Midas via SMART weltweit 2019, Femoston Einführungsdatum MHT, menopausale Hormontherapie (= HRT, Hormonersatztherapie) Quellenangaben: 1. Stevenson JC et al. Maturitas. 2010;67(3):227–32. 2. Cieraad D et al. Arch Gynecol Obstet. 2006;274(2): 74–80. 3. Amy JJ. Gynecological Endocrinology. 1996;10(4 Suppl):115-116. 4. Lees B et al. Osteoporos Int. 2001; by Viatris Women’s Healthcare ✔ Mit Dydrogesteron seit 25 Jahren bewährt in der HRT ✔ Breites Portfolio Kontinuierlich sequentielles und kontinuierlich kombiniertes Behandlungsschema ✔ Fünf verschiedene Dosierungen – Sequentiell 1 mg/10 mg und 2 mg/10 mg – Kontinuierlich 1 mg/5 mg und 0,5 mg/2,5 mg – Außerdem eine Estradiol-Mono-Variante 2 mg ✔ Vorteilhaftes Nutzen-Risiko-Profil1-8 ✔ Femoston® mini – Orales HRT Präparat mit der niedrigsten geforderten Östrogen-Dosis9 12(4):251–8. 5. Stevenson JC et al. Maturitas. 2001;38(2):197–203. 6. Godsland IF et al. Clin Endocrinol (Oxf). 2004;60(5):541–9. 7. Kaya C et al. Gynecol Endocrinol. 2007;23(Suppl 1):62–7. 8. Stevenson JC et al. Climacteric. 2005;8(4):352–9. 9. Gelbe Liste online [letzer Zugirff am 04.04.2022]. URL: https://www.gelbe-liste.de/. Femoston® mono 2 mg Filmtabletten, Femoston® mini 0,5 mg/2,5 mg Filmtablette, Femoston® 1 mg/10 mg, Filmtabletten, Femoston® 2/10 mg Filmtabletten, Femoston® conti 1 mg/5 mg Filmtabletten Wirkst.: Femoston mono 2 mg Filmtabletten: Estradiol. Femoston mini 0,5 mg/2,5 mg Filmtablette, Femoston 1 mg/10 mg, Filmtabletten, Femoston 2/10 mg Filmtabletten, Femoston conti 1 mg/5 mg Film- tabletten: Estradiol, Dydrogesteron. Zusammens.: Femoston mono: 1 ziegelrote Filmtabl. enth. 2 mg mikronisiertes Estradiol (entspr. 2,06 mg Estradiol-Hemihydrat). Femoston mini: 1 gelbe Filmtabl. enth. 0,5 mg Estradiol (als Hemihydrat) u. 2,5 mg Dydrogesteron. Femoston 1 mg/10 mg: 1 weiße Filmtabl. enth. 1 mg Estradiol (als Hemihydrat), 1 graue Filmtabl. enth. 1 mg Estradiol (als Hemihydrat) u. 10 mg Dydrogesteron. Femoston 2/10 mg: 1 ziegelrote Filmtabl. enth. 2 mg Estradiol (als Hemihydrat), 1 gelbe Filmtabl. enth. 2 mg Estradiol (als Hemihydrat) u. 10 mg Dydrogesteron. Femoston conti: 1 lachsfarbene Filmtabl. enth. 1 mg Estradiol (als Hemihydrat) u. 5 mg Dydrogesteron. Sonst. Bestandt.: Lactose-Monohydrat, Hypromellose, Maisstärke, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Titandioxid (E171). Zusätzl.: • Femoston mono, Eisen(III)hydroxid-oxid (E172), Eisen(II,III)oxid (E172), Eisen(III)hydroxid-oxid x H2O(E 172), Macrogol 400, Talkum. • Femoston 2/10 mg (ziegelrot Tabl.): Eisen(III)hydroxid-oxid (rot) (E172), Eisen(III)hydroxid-oxid (schwarz) (E172), Eisen(III)hydroxid-oxid (gelb) (E172), Macrogol, Talkum. • Femoston 2/10 mg (gelbe Tabl.): Eisen(III)hydroxid-oxid (gelb) (E 172), Macrogol 400, Talkum. • Femoston mini: Eisen(III)hydroxid-oxid (gelb) (E 172), Talkum, Macrogol, Polyvinylalkohol • Femoston conti: Eisen(III)hydroxid-oxid (rot) (E172), Eisen(III)hydroxid-oxid (gelb) (E 172), Macrogol. • Femoston 1 mg/10 mg (weiße Tabl.): Macrogol. • Femoston 1 mg/10 mg (graue Tabl.): Eisen(II,III)hydroxid-oxid (schwarz) (E 172), Talkum, Macrogol, Polyvinylalkohol. Anw.: Hormonsubstitutionstherapie (HRT) b. Estrogenmangelsymptomen nach d. Menopause b. Frauen, deren letzte Monatsblutung mind. 6 (Femoston mono, Femoston 1 mg/10 mg, Femoston 2/10 mg) bzw. 12 (Femoston mini, Femoston conti) Monate zurückliegt. Es liegen nur begrenzte Erfahrungen b. d. Behandl. v. Frauen über 65 Jahren vor. Zusätzl. Femoston mono, Femoston 1 mg/10 mg, Femoston 2/10 mg, Femoston conti: Prävention e. Osteoporose b. postmenopausalen Frauen m. hohem Frakturrisiko, die eine Unverträglichk. od. Kontraindikation gg. über anderen zur Osteoporoseprävention zugelassenen Arzneim. aufweisen. Gegenanz.: Bestehend. od. früherer Brustkrebs bzw. e. entsprechend. Verdacht; estrogenabh. maligner Tumor bzw. entsprechend. Verdacht (z.B. Endometriumkarzinom); nicht abgeklärte Blutung i. Genitalbereich; unbeh. Endometriumhyperplasie; frühere od. besteh. venöse thromboembolische Erkrank. (tiefe Venenthrombose, Lungenembolie); bekannte thrombophile Erkrank. (z.B. Protein-C-, Protein-S- od. Antithrombin-Mangel); bestehende od. erst kurze Zeit zurückliegende arter. thromboembolische Erkrank. (z.B. Angina pectoris, Myokardinfarkt); akute Lebererkrank. od. zurückliegende Lebererkrank. solange sich die relevanten Leberfunktionswerte nicht normalisiert haben; Porphyrie; Überempfindl. gg. d. Wirkstoffe od. e. d. sonst. Bestandt.. Nebenw. • Femoston mini, Femoston 1 mg/10 mg, Femoston 2/10 mg, Femoston conti - Klin. Stud.: Sehr häufig: Kopfschm.; abdominale Schmerzen; Rückenschm.; Schm./Empfindlichk. d. Brüste. Häufig: vaginale Candidiasis; Depression, Nervosität; Migräne, Schwindel; Übelk., Erbrechen, abdominale Schm. (einschließl. Blähungen); allerg. Hautreaktionen (z.B. Hautauschl., Urtikaria, Juckreiz); Blutungsveränd. (einschließl. postmeno-pausale Schmierblutungen, Metrorrhagie, Menorrhagie, Oligo–/Amenorrhoe, unregelmäßige Blutungen, Dysmenorrhoe), Unterleibsschm., Veränd. d. zervikalen Sekretion; körperl. Schwäche (Kraftlosigk., Müdigkeit, Unwohlsein), periph. Ödeme; Gewichtszun.. Gelegentlich: Zystitisähnliche Beschw., Vergrößerung v. Leiomyomen; Überempfindlichk.; Beeinflussung d. Libido; venöse Thromboembolie, Hypertension, periph. vask. Beschw., Varikose; Dyspepsie; Störung d. Leberfkt., manchmal verbunden mit Gelbsucht, Asthenie od. Unwohlsein u. abdominale Schmerzen, Erkrank. d. Gallenblase; Vergröß. d. Brüste, prämenstruelles Syndr.; Gewichtsabn.. Selten: Haemolyt. Anämie*; Meningiom*; Steilstellung d. kornealen Kurvatur*, Kontaktlinsenunverträgl.*; Herzinf.; Schlaganf.*; Angioödem, vaskuläre Purpura, Erythema nodosum*, Chloasma od. Melasma, die nach Ende der Arzneimitteleinnahme fortbestehen können*; Beinkrämpfe*. *Spontan berichtete unerwünschte Arzneim.-wirkungen, die nicht in klin. Stud beobachtet wurden. Weitere unerw. Arzneimittelwirk. i. Zusammenhang m. e. komb. Behandl. aus Estrogen u. Gestagen: Estrogenabhängige gutartige sowie bösartige Neoplasien z.B. Endometriumkarzinom, Ovarialkarzinom, Vergrößerung v. gestagenabh. Neoplasien (z.B. Meningiom); systemischer Lupus erythematodes; Hypertriglyceridämie; wahrscheinliche Demenz, Chorea, Verschlecht. e. Epilepsie; arter. Thromboembolien; Pankreatitis bei Frauen mit vorbe- stehender Hypertriglyceridämie; Erythema multiforme; Harninkontinenz; fibrozystische Brustveränderungen, Veränd. d. Portioerosion; Verschlechterung Porphyrie; Anstieg d. Gesamt-Schilddrüsenhormone. • Femoston mono – von Patentinnen berichtet: Häufig: Gewichtszu- od. abnahme; Kopfschm.; Bauchschm., Übelk.; Ausschlag, Pruritus; Metrorrhagien, uterine/vaginale Haemorrhagie einschließl. Schmierblutungen. Gelegentlich: Vaginale Candidiasis; Überempfindlichk.-reaktionen; depr. Verstimmung; Schwindel; Sehstörungen; Palpitationen; Dyspepsie; Erkrank. d. Gallenblase; Erythema nodosum, Urtikaria; Schm. i. den Brüsten, Empfindlichk. d. Brüste, Ödeme. Selten: Ängstlichk., verstärkte od. vermind. Libido; Migräne; Kontaktlinsenunverträglichk.; Blähungen, Erbrechen; Hirsutismus, Akne; Muskelkrämpfe; Dysmenorrhoe, vaginaler Ausfluss, dem prämenstruellen Syndrom vergleichb. Beschw., Vergrößerung d. Brüste; Müdigk.. Weitere unerw. Arzneimittelwirk., die i. Zusammenhang m. e. Estradiolbehandl. berichtet wurden (unbek. Häufigk.): Brustkrebs; estrogenabhängige gutartige Neubildungen sowie bösartige Tumore, wie z.B. Endometriumkarzinom, Ovarialkarzinom, Vergrößerung v. Leiomyomen , wahrscheinl. Demenz b. Frauen älter als 65 Jahre, Chorea, Verschlechterung e. Epilepsie, Schlaganfall, arter. Thromboembolien, z.B. Angina pectoris u. Herzinfarkt, venöse thromboembol. Ereignisse, z.B. Thrombosen d. tiefen Bein- bzw. Beckenvenen sowie Lungenembolien, Pankreatitis (b. Frauen m. vorbestehender Hypertriglyceridämie), gastroösophageale Refluxkrankh., Störungen d. Leberfkt., manchmal verbunden m. Gelbsucht, Angioödem, Erythema multiforme, vaskuläre Purpura, Chloasma, Harninkontinenz, fibrozystische Brustveränd.. Die folgenden Krankheiten wurden bei Frauen, die eine HRT anwenden, im Vergleich zu Nichtanwenderinnen häufiger berichtet: Brustkrebs, Endometriumkarzinom, Ovarialkarzinom, venöse Thromboembolien, koronare Herzkrankheit/Myokardinfarkt, Schlaganfall, Demenz. Weitere Hinweise siehe Fachinformation. Warnhinweis: Enthält Lactose. Packungsbeilage beachten. Stand: April 2022. Verschreibungspflichtig. Viatris Healthcare GmbH, Lütticher Straße 5, 53842 Troisdorf

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